Bei einer Vernetzungstagung kommunaler Klimafonds tauschte sich unser Klimafonds der Metropolregion, vertreten durch Geschäftsführer Andreas Eichenseher, über die Aktivitäten und Entwicklungen vergleichbarer Initiativen aus ganz Deutschland aus. Das Format eines kommunalen Klimafonds mit angegliedertem Fundraising ist insgesamt noch neu und innovativ – das Bundeswirtschaftsministerium fördert daher die Vernetzung jener Fonds, um ihnen insbesondere beim Aufbau und gegenseitigem Lernen zu helfen. Rund 15 kommunale Klimafonds tauschten sich vor diesem Hintergrund am 01. Juni 2023 in München aus. Viele Fonds sind noch in der Gründung und auf eine einzelne Gemeinde begrenzt. Einige Fonds blicken bereits auf Wochen, Jahre oder – wie in einem Fall – gar mehr als ein Jahrzehnt eigener Tätigkeiten zurück.

Vor Ort vertreten waren etwa der Hamburger Klimafonds, der sich aus Mitteln einer Stiftung finanziert und Kleinprojekte aus der Zivilgesellschaft fördert. Seit mehreren Jahren erfolgreich ist auch das Bündnis Klimaneutrales Allgäu, das über 100 Unternehmen vertritt. Die Mitglieder verpflichten sich, über die mit dem Fonds kooperierende Energieagentur ein umfassendes Audit durchzuführen, um eigene Klimaschutzmaßnahmen im Betrieb zu identifizieren und einen Senkungspfad für die eigenen Treibhausgasemissionen zu definieren. Die übrigen Emissionen werden kompensiert, wobei zu jedem Zertifikat eine Summe von vier Euro für die Finanzierung lokalen Klimaschutzes addiert werden. Auch der Karlsruher Klimaschutzfonds operiert mit Kompensationszertifikaten, jedoch aus einer speziellen Kooperation mit einem ecuadorianischem Projektpartner heraus, die aus einem Kontakt des Geschäftsführers wuchs. Erst im Frühjahr 2023 gestartet ist der Fonds des Landkreises München, nach fast vierjähriger Vorbereitung. Die Aktion Zukunft Plus verkauft Zukunftszertifikate, die zur Hälfte aus einem Kompensationszertifikat für eine Tonne CO₂, zur Hälfte aus einem Betrag für ein, zwei oder drei lokale Klimaschutzprojekte besteht.

Unser Klimafonds in der Metropolregion konnte dabei zahlreiche wertvolle Erfahrungen sammeln, die für die weitere Arbeit von Bedeutung sein werden. Zugleich wurde sichtbar, dass unser Klimafonds mit dem Verantwortungsbereich der Metropolregion sowohl hinsichtlich der Fläche, als auch der Einwohnerzahl den größten Umfang aufweist. Hieraus erwachsen neue bzw. andere Möglichkeiten, aber auch Herausforderungen, die sich in einer, von der der übrigen Fonds abweichenden, Gesamtstrategie darstellen. “Wir freuen uns auf weiteren Austausch mit den Klimafonds in Deutschland – voneinander können wir weiterhin viel lernen und damit als Gemeinschaft Klimaschutz beschleunigen”, so Eichenseher.

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